Die Plattform Forst & Holz fordert Nachbesserungen bei der EUDR

„Ein Zeitgewinn allein reicht nicht – wir fordern weitere Vereinfachungen!“

Berlin, 13. November 2025Die EU-Entwaldungsverordnung (EUDR) stellt die Forst- und Holzwirtschaft vor erhebliche bürokratische und technische Herausforderungen, die innerhalb der bisherigen Fristen nicht zu bewältigen sind.

Die Plattform Forst & Holz fordert deshalb, den Geltungsbeginn der EUDR um ein Jahr zu verschieben. Damit wird der Branche wichtige Zeit verschafft, um sich auf die komplexen Anforderungen vorzubereiten. Gleichzeitig reicht eine reine Fristverlängerung nicht aus, unerlässlich sind substanzielle Vereinfachungen und praxistaugliche Regelungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette.

„Die erneute Verschiebung ist ein notwendiger Schritt, aber sie löst die strukturellen Probleme der Verordnung nicht“, erklärt Plattformsprecher Erwin Taglieber, Präsident des Deutschen Holzwirtschaftsrats (DHWR). „Ohne klare und technisch umsetzbare Vorgaben werden viele Betriebe auch 2026 nicht in der Lage sein, die Anforderungen zu erfüllen. Ziel muss eine Verordnung sein, die sowohl den Wald schützt als auch den wirtschaftlichen Realitäten gerecht wird.“

Christian Haase, Präsident des Deutschen Forstwirtschaftsrats (DFWR), ergänzt: „Forst- und Holzwirtschaft unterstützen das Ziel, Entwaldung zu stoppen. Dafür braucht es jedoch praktikable und rechtssichere Rahmenbedingungen, keine zusätzlichen bürokratischen Hürden. Entscheidend ist, dass die gesamte Wertschöpfungskette arbeitsfähig bleibt.“ 

„Die Branche setzt darauf, dass sich alle zuständigen Akteure innerhalb der Bundesregierung ihrer Verantwortung bewusst sind und sich auf europäischer Ebene für eine praxisgerechte Umsetzung einsetzen. Entscheidend ist, dass die EU-Kommission realistische und funktionierende Rahmenbedingungen schafft – mit klaren Verfahren und verlässlichen IT-Strukturen. Der Koalitionsvertrag verpflichtet zu mittelstandsfreundlichen Lösungen – an diesem Anspruch wird sich die Bundesregierung messen lassen müssen“, so Taglieber.

Quelle: DFWR

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