Starke Stimme für den Kleinprivatwald: 11. FBG-Konvent in Drebkau

Drebkau, 28. Juni 2025 – Am 28. Juni 2025 fand in Drebkau, Südbrandenburg, der 11. FBG-Konvent des Waldbesitzerverbands Brandenburg statt – ein zentrales Forum für Führungskräfte aus Forstbetriebsgemeinschaften (FBG’n) sowie Vertreter aus Politik, Verwaltung und der forstlichen Praxis. Über 40 Teilnehmende diskutierten über aktuelle Herausforderungen, Chancen und Entwicklungen rund um die forstwirtschaftlichen Zusammenschlüsse im Land.

In seiner Eröffnungsrede betonte Malte Eberwein, neuer Vorsitzender des Waldbesitzerverbands Brandenburg, die Bedeutung des Konvents als Plattform für fachlichen Austausch, Impulse und Vernetzung. Die Teilnahme von Staatssekretär Gregor Beyer (Ministerium für Land- und Ernährungswirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz) wertete Eberwein als wichtiges Signal für die politische Anerkennung der FBG-Strukturen. Auch der aktuelle Koalitionsvertrag der Landesregierung bekenne sich klar zur Rolle und Stärkung der forstwirtschaftlichen Zusammenschlüsse im Privatwald.

Der Konvent startete mit vier Fachvorträgen, die drängende Themen aus der Praxis adressierten – darunter die Baumartenwahl in Südbrandenburg, Ansätze zur Professionalisierung von FBG’n sowie eine Einführung in das Geoportal Brandenburg als digitales Werkzeug zur Flächen- und Betriebsdatennutzung.

Ein praktischer Höhepunkt war die nachmittägliche Exkursion in den Privatwald von Herrn Kühnlein, bei der erfolgreiche Ansätze des Waldumbaus vorgestellt wurden. Vor Ort wurden unterschiedliche Bestände besichtigt, in denen unter anderem Versuchsanbauten mit alternativen Baumarten wie z. B. Gelb- und Schwarzkiefer, Lebensbaum, Esskastanie und Roteiche etabliert wurden. Diese Forschungsflächen werden von der HNEE wissenschaftlich begleitet.  Der persönliche Austausch mit dem Waldbesitzer ermöglichte den Teilnehmenden einen praxisnahen Einblick in aktuelle waldbauliche Herausforderungen und Lösungsansätze. Die Organisation der Exkursion wurde maßgeblich von der Märkischen Walddienstleistungen GmbH unterstützt.

Zum Abschluss betonte der Vorsitzende die Bedeutung gemeinschaftlicher Interessenvertretung: „Nur wenn wir uns zusammenschließen, werden wir als Kleinprivatwald gehört – in Politik, Verwaltung und Öffentlichkeit.“

Der 11. FBG-Konvent zeigte eindrucksvoll, wie wichtig funktionierende Zusammenschlüsse, klare Kommunikation und praxisnahe Formate für die Zukunft des Privatwalds sind – insbesondere im ländlichen Raum und unter sich wandelnden politischen Rahmenbedingungen.