Baum des Jahres 2025 mit besonderem Brandenburg-Bonus:
Landesforstbetrieb und „Baum des Jahres – Dr. Silvius Wodarz Stiftung“ kürten und pflanzten heute die Rot-Eiche in Brandenburg
Eberswalde – Brandenburg ist das Partnerland für den Baum des Jahres 2025: Anlässlich der heutigen Bekanntgabe des 2025er Jahresbaumes durch die „Baum des Jahres – Dr. Silvio Wodarz Stiftung“ pflanzten die Stiftung und der Landesforstbetrieb Brandenburg zusammen mit Vertretern aus Verbänden, Verwaltung und Politik zum Auftakt eine Rot-Eiche im Forstbotanischen Garten Eberswalde. Brandenburg hat einen besonderen Bezug zu dieser Baumart: Die Rot-Eiche fasziniert nicht nur durch ihre elegante und farbenprächtige Erscheinung – sie hilft vor allem beim vorbeugenden Waldbrandschutz und bei der Anpassung an die Klimaveränderungen.
Die Rot-Eiche (Quercus rubra) gilt als Spezialistin für Waldbrandschutzriegel. Die ledrigen Blätter des Baums verwittern langsam und schirmen den Waldboden längere Zeit gegen Graswuchs ab. Im Brandfall findet sich unter dieser Laubschicht meist eine höhere, kühlende Bodenfeuchte und das Laub selbst brennt schlecht, so dass Bodenfeuer besser abgebremst werden können. Die Rot-Eiche ist – mehr als die heimischen Eichenarten Stiel- und Traubeneiche – relativ widerstandsfähig gegen Schaderreger und kommt bislang vergleichsweise gut mit den zunehmenden Witterungsextremen zurecht.
Ursprünglich stammt die Rot-Eiche aus Nordamerika. Ihr Holz ähnelt im Aussehen dem der heimischen Eichen, ist aber in der Regel rötlicher. Da sie erst seit Anfang des 20. Jahrhunderts in nennenswerten Mengen in die Wälder Deutschlands eingebracht wurde, ist sie als Lebensraum für heimische Insekten und Pilze weniger attraktiv als Stiel- oder Traubeneichen. Mit einer Höhe von bis zu 35 Metern und einer ausladenden Krone ist die Rot-Eiche ein wahrer Blickfang in jedem Landschaftsbild. Ihr auffälliges, in Rottönen leuchtendes Herbstlaub macht sie auch zu einem beliebten Baum für Parks und Gärten.
In Brandenburg steht die Rot-Eiche auf einer Fläche von rund 6.000 Hektar – das entspricht einem Waldanteil von 0,6 Prozent. Im Vergleich zu den heimischen Eichen (Stiel- und Traubeneiche) nimmt die Rot-Eiche in Brandenburg eine deutlich untergeordnete Stellung ein: Nur jede zehnte Eiche im Wald ist eine Rot-Eiche. Das Saatgut der Rot-Eiche in Brandenburg stammt von den zirka 94 Hektar umfassenden, zugelassenen Saatgutbeständen, die im langjährigen Mittel etwa 11 Tonnen Saateicheln produzieren.
Wegen ihrer Widerstandsfähigkeit gegen Auswirkungen der Klimaveränderung, findet sich die schnellwüchsige Rot-Eiche als Forschungsobjekt auch als auf mehr als 30 Versuchsflächen in Brandenburg. Die Fachleute wollen beispielsweise von ihr wissen, wie gut sie Trockenheit und Hitze übersteht, wie geeignete Verjüngungsverfahren aussehen, mit welcher Bodenqualität sie gut zurechtkommt und welche Wuchsleistung sie erreichen kann.
Im Landesbetrieb Forst Brandenburg wurden in der Einschlagssaison 2023 / 2024 insgesamt 4.300 Kubikmeter Rohholz der Rot-Eiche eingeschlagen.
Die „Baum des Jahres – Dr. Silvius Wodarz Stiftung“ hat auf Vorschlag ihres aus 32 Verbänden, Forschungseinrichtungen und Umweltorganisationen bestehenden Fachbeirats heute in Eberswalde den deutschlandweiten Baum des Jahres 2025 gekürt. Diese Baumart soll im kommenden Jahr besonders im Licht der Öffentlichkeit stehen und für die Belange des Wald-, Natur- und Umweltschutzes interessieren. Der Baum des Jahres wird seit 1989 von der „Baum des Jahres –Dr. Silvius Wodarz Stiftung“ ausgerufen. Die Schirmherrschaft für die Amerikanische Rot-Eiche übernimmt der Präsident des Deutschen Forstwirtschaftsrates Georg Schirmbeck. Cem Özdemir, Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, ist Schirmherr für die „Baum des Jahres – Dr. Silvius Wodarz Stiftung“.
Im Rahmen der Ausrufung wurde heute außerdem die neue Baumkönigin vorgestellt: Den Titel „Deutsche Baumkönigin 2025“ wird die Studentin der Forstwissenschaften Victoria Wolf tragen.
Weitere Informationen unter: www.forst.brandenburg.de und www.baum-des-jahres.de
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